Im Januar 2007 erwarb ich bei Ebay einen USB-IrDA Adapter von DENQBAR,
den ich unter Linux nutzen wollte. Er war recht preiswert.
Da er nicht auf Anhieb erkannt wurde, legte ich ihn erstmal bei Seite.
Ein Jahr spaeter wollte ich eine IrDA-Verbindung zum Handy aufbauen und
kramte den Dongle heraus. Inzwischen hatte ich einen neueren Linuxkernel
(2.6.23) und versuchte es erneut.
Wieder nichts, also USB-ID bestimmt (07d0:4959 Dazzle) und fleissig gegoogelt.
Dabei fand ich einen experimentellen Treiber KS-959.tar.bz2 und diese
Webseite
ueber Dongle-Faelschungen.
Also kurzerhand das Ding zerlegt und mal nachgeschaut.
Das Zerlegen geht sehr einfach, wenn man die Halbschalen etwas
zusammendrueckt und dann die rote Plastikhaube abzieht.
Die Chips sind mit WD969/0616 und 4100005 beschriftet, wobei letzterer
laut Datenblatt von Vishay ein 115kbps-SIR-Chip aus der 5ten Woche
des Jahres 2000 ist.
Das differiert deutlich von dem auf der Verpackung versprochenen
FIR-Mode, der 4Mbit/s schaffen sollte.
Hier einige Fotos:
Die Verpackung ist etwas von mir beschriftet. Auf der Treiber-CD
findet man die KS-959.sys als KSC Infrared Driver Version 3.51.1057.1
von 2003 Kingsun Corporation mit internen Namen SF-620.SYS.
Die Install_IrDA_eng.pdf zeigt Screenshots fuer einen
Edisonsoft ES-620 USB Infrared Adapter. Die Info-Datei ks959-98.inf
listet die Geschwindigkeiten 115200, 57600, 38400, 19200 und 9600
auf, wobei 57600 bit/s als default-Wert eingestellt ist.
Mal sehen, wie die Story weitergeht ...
Author und Opfer: Joerg Schulenburg (erste Version vom 31.01.2008, letzte Aenderungen 31.01.2008)