apl. Prof. (i.R.) Dr. rer. nat. habil. Frank Werner

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

Institut für Mathematische Optimierung


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Reise zum Scheduling Workshop nach Frejus / Frankreich mit anschliessender 3-Tage Rundreise durch die Alpen im September 2010

Vom 12. September bis 21. September 2010 stand eine Reise nach Südfrankreich an. Eigentlich wollte ich diesmal keinen Bildbericht aufbereiten, aber da ich gleich von mehreren meiner (ehemaligen) Studentinnen darum gebeten wurde - und ich Wünsche eigentlich ganz selten ablehne - habe ich dann versucht, von den 600 Bildern eine repräsentative Auswahl zu treffen und diese zu kommentieren.

Also los geht's! Der Flug erfolgte am 12. September mit Air Berlin von Düsseldorf nach Nizza, dann ging es per Zug weiter nach St. Raphael an der Cote d'Azur. Zunächst stand vom 12. September bis 18. September 2010 die Teilnahme am Workshop 'New Challenges in Scheduling Theory' in Frejus auf der Tagesordnung, danach war dann noch ein dreitägiger Trip mit dem Mietauto entlang der Mittelmeerküste und durch die Alpen angesagt.


Der Workshop fand in der Villa Clythia statt, die in sehr mediterraner Atmosphäre ca. 3 km vom Mittelmeer entfernt lag. Hier hat man einen Blick auf den Neubau, im oberen Stock befindet sich der Speisesaal, eine Etage tiefer war der Tagungsraum. Die Zimmer waren auch sehr schön (Doppelzimmer zur Alleinnutzung mit grossem Balkon und Blick auf Pinien, Zypressen usw.). Gerade der Balkon war prima, da man wegen des milden Klimas sich jeden Abend locker bis 23 Uhr in kurzer Hose und T-Shirt im Freien aufhalten konnte. Die Villa selbst hat auch einen Swimming Pool, aber in der Mittagspause war dann doch jeden Tag Baden im Meer statt im Pool angesagt.


Am 15. September war dann als Tagungsexkursion ein anderthalbstündiger Bootstrip entlang der Cote d'Azur nach Osten vorbei an den Felsen der Corniche de l'Esterel vorgesehen. Dieser Abschnitt zeichnet sich besonders durch das rötliche oder auch rotbraune Gestein aus.


Nach dem Bootsausflug ging es dann noch an den Strand von Frejus, der mehrere Kilometer lang ist. Da ich meine digitale Spiegelreflex mit auf dem Boot hatte, habe ich sie dann notgedrungen - obwohl allein - mit an den Strand genommen, aber auch nach mehrfachem Baden hatte ich sie noch! Hier sieht man vom Frejus auf den Ortskern des Zwillingsortes St. Raphael. Beide Ortsteile haben breite Sandstrände, die zumindest im September auch nicht zu überlaufen sind. Während meines Aufenthaltes war die Lufttemperatur stets um 25 Grad und die Wassertemperatur im Mittelmeer noch 22 - 23 Grad, richtig super!


Hier kann man das Casino im Zentrum von St. Raphael bewundern, drin war ich aber nicht. Aber solche Casinos findet man an der Cote d'Azur fast überall.


Nachdem ich meinen Vortrag am 17. September auch absolviert hatte, war der Workshop zu Ende und es ging am Morgen des 18. September zunächst wieder per Zug zum Airport von Nizza, um den Mietwagen für die 3-Tage-Rundreise in Empfang zu nehmen. Ich hatte mir wie immer ein volles Programm ausgedacht, wollte aber auch flexibel bleiben und die konkrete Route spontan auswählen, da ich meist ein kaum zu schaffendes Maximalprogramm zusammenstelle (nur die Unterkünfte waren über booking.com vorbestellt). Danach fuhr ich dann Richtung Osten bis kurz vor die italienische Grenze, zunächst durch Nizza über die bekannte Promenade des Anglais. Hier im Bild hat man wenige Kilometer östlich von Nizza einen Blick auf den Ort Villefranche-sur-Mer.


Danach ging es auf die gleich nebenan gelegene bekannte Halbinsel Cap Ferrat - mit vielen Villen der gehobensten Preisklasse. Hier hat man einen Blick auf die auf dieser Halbinsel gelegene Villa Rothschild, die man auch besuchen kann.


Wenn man von Nizza nach Menton fährt, hat man neben der (langweiligen) mautpflichtigen Autobahn im Wesentlichen drei Möglichkeiten: die untere Strasse (Petite Corniche; stets staugefährdet), die mittlere (Moyenne Corniche) und die obere Strasse (Grande Corniche) - man kann auch oft zwischen den Strassen wechseln. Alle drei haben ihre Reize, bei der mittleren kommt man durch das sehr sehenswerte (und stets von vielen Touristen besuchte) Bergdorf Eze, welches oben auf einer Bergkuppe mit toller Aussicht liegt.


Weiter ging es dann über Monaco (im Gegensatz zu meiner Reise im Jahr 2006 habe ich es mir diesmal nur 'von oben' angesehen) nach Menton, ein Ort mit sehr warmem Klima - hier wachsen auch schon Zitronen. Im Bild sieht man die vom Casino wegführende Hauptstrasse mit üppiger Vegetation und hohen Bergen im Hintergrund.


Endlich ging es in die (richtigen) Berge. Eigentlich wollte ich über Sospel in die Alpen fahren, aber irgendwie ist es dann eine Nebenstrecke über Ste-Agnes geworden. Auch nicht schlecht, da diese Strecke sicherlich noch etwas abenteuerlicher war. Eine Ausweichstelle wie hier im Bild zu sehen hatte man oft nur alle paar hundert Meter, meistens war die Breite der Strasse so wie im Hintergrund oder auch noch etwas schmaler. Da ich diesmal ganz allein unterwegs war, reichte das (sogar viertürige) 'Auto des Jahres 2010' aus - es war ein schwarzer VW Polo.


Nach einigen abgelegenen Bergdörfern wie L'Escarene oder Luceram und endlos vielen Serpentinen kam ich zum Col de Turini (der Pass selbst ist aber nur 1607 m hoch), wo es wieder auf eine Hauptstrasse ging und von dort über Puget-Theniers zu meinem ersten Übernachtungsort Castellane. Im Bild hat man einen Blick nach der Abfahrt vom Pass von oben auf das Dorf La Bollene-Vesubie.


Am 19. September ging es dann so richtig in die Alpen - zumindest was die Höhe anbetrifft, die Bergstrassen am Vortag waren ja schon hochgebirgsmässig. Während meiner Reise bin ich ja durch sehr viele Schluchten (Gorges) gekommen. Das Gebiet im Bild gehört zum Gorges du Daluis (die eigentliche Schlucht ist hier aber nicht zu sehen). Oftmals ist die Durchfahrt durch den Felsen nur in einer Richtung möglich (siehe hinten links im Schatten), die andere Richtung muss dann jeweils irgendwie den Felsen umfahren.


Dann ging es zum Col de Cayolle (2327 m) hinauf. Sehr verbreitet war hier schwarzes Gestein wie im Bild zu sehen.


Hier bin ich bereits bei der Abfahrt vom Col de Cayolle. Da doch von Zeit zu Zeit ein paar Steine auf die Strasse fallen, sollte man nicht unbedingt ein Cabrio nehmen ... Kurz danach blockierte auch noch eine ganze Schafherde die ohnehin schon nicht sehr breite Strasse (was einige Zeit kostet) - das kam dann auch mehrfach vor.


Über Barcelonette (nicht in Spanien) und Jausiers ging es dann auf das Dach der Alpen: den Col de Bonette (2802 m). Das ist der höchste in Europa mit dem Auto zu erreichende Punkt (jedoch ist das für mich nicht der bisher mit dem Auto befahrene höchstgelegene Punkt gewesen, dies war im März 1998 der Red Mountain Pass in 11018 ft bzw. 3358 m Höhe zwischen Ouray und Silverton in den Rocky Mountains in Colorado; auch gibt es in der spanischen Sierra Nevada in Andalusien noch eine höher gelegene Strasse unweit von Granada über den Pico del Veleta in 3392 m Höhe, nur ist diese Strasse für den Individualverkehr ab der Hoya de la Mora oberhalb der Touristensiedlung Pradollano in ca. 2500 m praktisch immer gesperrt, so auch als ich während meines Urlaubs in Nerja im März 2002 dort war). Das Wetter war sehr schön sonnig und trotz der Höhe betrug die Temperatur oben noch 11 Grad, also ein richtiger Sommertag. Hier hat man einen Blick aus 2802 m Höhe auf die umliegenden Berge.


Bei der Abfahrt vom Col de Bonette hat man wunderschöne Ausblicke. Hier ist man bereits wieder nur noch auf ca. 1700 m Höhe. Dann ging es weiter über den Col du Labouret und Digne-les-Bains. Die zweite Übernachtung bei der Rundreise war dann in St-Paul lez Duranze. Das Hotel lag ruhig am Waldrand hatte sogar einen Swimming Pool, so dass ich nach der Ankunft gegen 19.00 Uhr noch mal Schwimmen war (allerdings war das Wasser deutlich kälter als im Mittelmeer, jedoch wäre es zu dieser Zeit in meinem Gommeraner Kulk wohl noch wesentlicher kälter gewesen).

Am dritten Tag fuhr ich dann zunächst noch mal in die Montagne du Luberon (soll inzwischen wohl eine beliebte Region für Sommerwohnsitze betuchter Franzosen sein). Die Berge sind zwar deutlich niedriger als in den Alpen (nur bis ca. 1100 m), aber es gibt sehr viel Natur. Hier hat man einen Blick auf das am Hang liegende Dorf Bonnieux, welches man z.B. nach Durchfahren einer Schlucht von Lourmarin (sehr schöne Burg) erreicht.


Weiter ging es dann über Apt, Manosque, Allemagne-en-Prov. (liegt nicht in Deutschland) und Riez in den Ort Moustiers-Ste-Marie in 'atemberaubender Lage' (siehe obiges Bild). Der Ort ist natürlich stets voll von Touristen, daher sind immer die Parkplätze knapp, aber ein Stopp lohnt auf jeden Fall!!


Danach kommt dann gleich der Grand Canyon du Verdon. Hier sieht man von westlicher Seite gewissermassen die Einfahrt in den Canyon. Man kann die nördliche oder die südliche Strasse am Canyonrand nehmen - beides lohnt sich. Da ich die Nordroute bereits 2006 von Marseille aus absolviert hatte, war diesmal die Südroute dran (vielleicht ist sie noch ein bisschen spektakulärer).


Die Strasse steigt dann auf bis zu 700 m über den Verdon an und bietet sehr viele schöne Aussichtspunkte (leider ist die Strasse manchmal so eng, dass man dort nicht einfach anhalten und aussteigen kann ...). Hier blickt man von oben in den Canyon hinein. Der Grand Canyon du Verdon ist wirklich eine tolle Attraktion, selbst wenn der Canyonrand nicht 2000 m über dem Fluss wie beim richtigen Grand Canyon liegt (aber da ich in beiden Grand Canyon's jeweils zweimal war, kann man gut vergleichen).


Dann ging es wieder zurück Richtung Mittelmeer. Da die Lufttemperatur immer noch so ca. 26 Grad war, bin ich dann nochmal in Frejus vorbei und habe wieder im Mittelmeer gebadet. Dann ging es die Strasse am Meer (Corniche d'Or) weiter wieder an den roten Felsen der Corniche de l'Esterel vorbei in Richtung Cannes.


Die letzte Nacht meines Aufenthaltes habe ich dann in Cannes verbracht, genauer gesagt im Ortsteil La Bocca drei Kilometer vom Zentrum entfernt. Nach einem ausgedehnten abendlichen Spaziergang am Meer habe ich mich entschlossen, ins Zentrum erst am nächsten Morgen zu fahren. Hier hat man einen Blick vom Hafen auf den alten Ortskern. Weiter ging es dann über Antibes (ebenfalls sehenswerter historischer Ortskern) zurück zum Airport von Nizza. Hier endete eine tolle 3-tägige Reise nach über 1000 km. Mit Air Berlin ging es dann am 21. September wieder pünktlich nach Düsseldorf und dann weiter nach MD. Vielleicht in zwei Jahren auf ein Neues ...

So, ein Wochenende der Aufbereitung des Berichts liegt hinter mir - ich hoffe, es hat sich gelohnt, auch wenn ich nur einen ganz kleinen Einblick geben konnte.

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Impressum Last updated: 7 Nov 2010